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  • Bildsequenz vom Ausbruch des Hunga-Tonga Hunga Ha’apai am 15. Januar, Format modifiziert [Quelle: Japan Meteorological Agency/NASA SPoRT, CC BY 4.0]

    Bildsequenz vom Ausbruch des Hunga-Tonga Hunga Ha’apai am 15. Januar, Format modifiziert [Quelle: Japan Meteorological Agency/NASA SPoRT, CC BY 4.0, <https://creativecommons.org/licenses/by/4.0> ]

Eruptionsdruckwelle erreicht Spiekeroog

Am 15. Januar um etwa 17:20 Uhr (Ortszeit) bricht im Südpazifik nahe Tonga der unterseeische Vulkan Hunga-Tonga Hunga Ha’apai aus. Die Druckwelle der Eruption wird auch von der ICBM-Dauermessstation des SCO*) bei Spiekeroog aufgezeichnet.

ICBM-Messstation registriert Vulkanausbruch vor Tonga
Am 15. Januar um etwa 17:20 Uhr (Ortszeit) bricht im Südpazifik nahe Tonga der unterseeische Vulkan Hunga-Tonga Hunga Ha’apai aus. Die Druckwelle der Eruption wird auch von der ICBM-Dauermessstation des SCO*) bei Spiekeroog aufgezeichnet.

Der Vulkanausbruch hat teilweise verheerende Folgen, nicht nur für das nahegelegene Tonga. Die Hauptstadt des Inselstaates, Nuku'alofa, ist etwa 60 Kilometer vom Ausbruchsort entfernt. Bis zu 15 Meter hohe Tsunamiwellen sollen die Westküste des Archipels getroffen haben. Das volle Ausmaß der Opfer und Schäden ist vier Tage nach dem Ausbruch noch nicht bekannt. Selbst im 10.000 Kilometer entfernt gelegenen Peru führt offenbar der eintreffende Tsunami zu einer Ölpest: Ein Tankschiff war während des Umladevorgangs zur Raffinerie la Pampilla von einer ungewöhnlich hohen Meereswelle getroffen worden. – Die für Menschen nicht wahrnehmbare Luftdruckwelle der Eruption war auch in Deutschland nachweisbar.

Dr. Thomas Badewien, Meereshysiker in der ICBM-Arbeitsgruppe Marine Sensorsysteme in Wilhelmshaven, twitterte eine Grafik der ICBM-Dauermessstation bei Spiekeroog, die das Eintreffen der Druckwelle am 15. um ca. 19:00 Uhr verdeutlicht. Der Eruptionsort bei Tonga liegt ca. 16.300 Kilometer von der Messstation bei Spiekeroog entfernt. Der Ausbruch geschah nach deutscher Zeit etwa um 5:20 Uhr in der Frühe. Die um etwa 19:00 Uhr auf Spiekeroog eintreffende Druckwelle hatte die Strecke demnach mit etwa 1.200 Stundenkilometern zurückgelegt. Das entspricht annähernd der Schallgeschwindigkeit. Auch andere Stationen in Deutschland, unter anderem die des Deutschen Wetterdienstes, meldeten das Eintreffen der Welle.

Druckwellen entfernt liegender stärkerer Vulkanausbrüche waren in Deutschland bereits in der Vergangenheit registriert worden. So zum Beispiel 1991 die Eruption des Mount Pinatubo auf den Phillipinen.

*)Spiekeroog Coastal Observatory (Küstenobservatorium Spiekeroog)

 

(Stand: 29.05.2024)  | 
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