Koordinatorin für Studium und Lehre

Dr.sc. Iva Bacic

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Innovative Lehr-/Lernkonzepte

Forschendes Lernen: Photochemische Reaktionen in der Anorganischen Chemie

Im Rahmen des Moduls che420: Forschungspraktikum Anorganische Chemie wird das Konzept des Forschenden Lernens gelebt.

Frau Dr. Lena Albers (Arbeitsgruppe Prof. Thomas Müller) wird sich im Sommersemester 2024 damit befassen, das Forschende Lernen für den Bereich der Wechselwirkung von Strahlung und Materie und der Photochemie auszulegen. Studierende des Masterstudiengangs Chemie sollen in den Laboren des Instituts für Chemie den Umgang von luft- und sauerstoffempfindlichen Substanzen unter inerten Bedingungen und die Reaktionsraten und Produktbildung sowie die Charakterisierung der Produkte mit spektroskopischen Methoden erkunden und analysieren. Sie werden die Möglichkeit haben, den gesamten Zyklus des Forschenden Lernens durchzulaufen und:  

  • sich mit der aktuellen Forschungsliteratur auseinanderzusetzen: Diese finden, kritisch lesen und sich dadurch mit den neuesten Entwicklungen in der anorganischen Photochemie vertraut zu machen.
  • eine eigene Fragestellung in diesem Forschungsbereich auszuarbeiten, die passende Forschungsmethode auszuwählen und den Laboraufbau vorzubereiten.
  • die ausgewählte Methode anzuwenden und die Experimente durchzuführen.
  • die chemischen Phänomene im Labor zu beobachten und die Ergebnisse fachgerecht zu deuten.
  • lernen, sich wissenschaftlich auszudrücken: Die Projektidee zu Beginn des Moduls kurz im Arbeitsgruppenseminar der Arbeitsgruppe Prof. Müller vorstellen sowie das Durchgeführte inkl. der gewonnen Ergebnisse in einem Abschlussbericht zusammenfassen und in einem 20-minütigen Vortrag in der Arbeitsgruppe vortragen.

Hierbei wird natürlich nach den Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis gehandelt. Somit wird in diesem Modul ein Raum geschaffen, wo erprobt und gelernt werden kann, Fragen zu stellen und skeptisch zu sein und wo eigene Ergebnisse generiert und analysiert werden, damit wissenschaftlich fundierte Schlussfolgerungen gezogen werden können.

Das Vorhaben wird durch forschen@studium, ein Programm zur Förderung von Aktivitäten rund um Forschendes Lernen an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gefördert.
Im Rahmen des Projekts werden Mittel zur Anschaffung von LED UV-Lampen mit Strahlung genau definierter Wellenlänge und die Mittel zur Einstellung einer Hilfskraft (mit einem Bachelorabschluss im Fach Chemie), die im Rahmen des Projekts den apparativen Aufbau eines Photoreaktors realisiert und die Durchführung erster Testversuche durchführt, zur Verfügung gestellt. Dieselbe Person soll dann, im Rahmen des Moduls che420: Forschungspraktikum Anorganische Chemie im Studiengang M.Sc. Chemie, diesen Photoreaktor für weitere Forschungsaktivitäten nutzen.

UV-Lampen erzeugen Licht im ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums. Dieses Licht weist eine kürzere Wellenlänge, und damit höhere Energie, auf als sichtbares Licht und ermöglicht so spezifische photochemische Reaktionen. UV-Lampen liefern intensive, wellenlängenspezifische UV-Strahlung, die für selektive photochemische Prozesse erforderlich ist. Der Fokus im Projekt wird auf Probleme der aktuellen Hauptgruppenchemie sowie photochemische Reaktionen in anorganischen und metallorganischen Molekülen gelegt: Zum einen sollen neue Reaktionswege zur Synthese von Zielverbindungen gefunden werden, die sonst gar nicht oder nur unter harschen Bedingungen mit vielen Nebenprodukten ablaufen würden. Zum anderen wird UV-Strahlung bestimmter Wellenlängen zur Synthese von Metallkomplexen benötigt, die dann wiederum zur Untersuchung der elektronischen Situationen und der Reaktivität neuer Verbindungen genutzt werden sollen.

Somit wird durch den Einsatz der UV-Lampen ermöglicht, die Projekte der Forschungspraktika im Master Studiengang Chemie in Richtung nachhaltiger Photochemie zu lenken.

(Stand: 19.03.2024)  | 
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